© K. Urtz 2013
WELCOME
AMERICA’ S CUP HISTORY 1983 - 2013
English Home AC 1983 AC1987 AC 1988 AC 1992 AC 1995 Bibliogrphy Impressum/Contact Opponents AC 2010 AC 2013 AC 2000 AC 2003 AC 2007 About Links 2013
Foiling,   die AC72 Class Rule und die 2 kritisierten Punkte der 37 Punkte Safety Recommendations „Foiling“(Gleiten) kommt aus dem Begriff „Hydrofoiling“. Das heißt der AC72 hebt bei größerer Geschwindigkeit bei einem Wind ab etwa 10 Knoten und vor allem auf Vorwindkurs, vollständig aus dem Wasser und segelt auf Gleitflächen (den „foils“= hydrofoils) an den Rudern und den Seitenschwertern. Die Steckschwerter (draggerboards) tragen je einen nach innen gerichteten, L-oder J- förmigen (Artemis I) Flügel. Die gebogenen Steckschwerter ändern die Enden beim Eintauchen von der L-bezw. J-förmigen Gestalt in eine V- bezw.U-Form.  An den Ruderenden sitzen T-förmig die „elevators“, starre, symmetrische oder asymmetrische, ellipsenförmige Flügel. ( Als „elevators“ heben sie das Boot aus dem Wasser, können aber so wie die Ruder selbst nur horizontal bewegt werden ). Mit dieser Technik erreichen die Boote bis jetzt nicht vorstellbare Geschwindigkeiten, wobei die Neuseeländer am 18.Juli 2013 mit 44,3 Knoten erstmals über die 80 km/h Marke segelten. In tausenden – wie das Team sagt – Entwicklungs- und Teststunden entwickelte ETNZ das „foiling“ .Die ersten Tests  auf dem Wasser mit einem AC72 fanden im September 2012 statt. Entwickelt wurden das foiliing ursprünglich mit AC45. Diese Technik wurde vom Oracle Team, Luna Rossa und Artemis erfolgreich übernommen.
 Emirates Team New Zealand beim “foiling”. Der Luv-seitige “draggerboard” ist hochgezogen.
Gebrochenes Ruderblatt von Oracle mit dem Elevator
Artemis II mit dem L-förmigen “draggerboard” und dem “elevator” am Ruderblatt Ende
Die „foils“ waren jedoch in der AC72 Class Rule nicht spezifiziert, da sie erst nach deren Inkrafttreten in der Praxis entwickelt wurden. Die AC72 Class Rule ist ein technisches Regelwerk, das in einem relativ engen Rahmen die Konstruktionsparameter des AC72 Katamaran festlegt. Die letzte Fassung wurde am 16. Juli 2012 publiziert. Als sie in Kraft trat, waren die versenkbaren Steckschwerter und die Ruder strömungstechnisch hoch- entwickelte, aber trotzdem doch nur „flache Bretter“ mit den Funktionen, der Abdrift entgegen zu wirken, den Katamaran zu steuern und stabil zu halten. Änderungen der AC 72 Class Rule kann nur das Measurement Committee mit Zustimmung aller Teams vornehmen.
Nach dem tödlichen Unfall des Artemis Racing Katamaran am  9. Mai 2013 organisierte Ian Murray, Regatta Director des AC, ein Safety Committe. Dann veröffentlichte er  er nach einer Analyse des Unfalls und Beratungen mit den Teams und der Coast Guard  am 22. Mai ein 37 Punkte umfassendes Papier, die „Safety Recommendations. Dies waren verbindliche Vorschläge um die Sicherheit zu optimieren 1 Punkt befassten sich mit Änderungen an den Ruderblättern und den “Rudder Elevators” Der 2. Punkt sah eine Erhöhung des Katamaran Gewichtes um 100 kg auf 6000 kg vor.   Iain Murray wollte unter anderem ein längeres Ruderblatt und größere Gleitflächen (elevators), um zu verhindern, dass die AC 72 mit einem Bug eintauchen und sich überschlagen können, und erzielte heftige Diskussionen und Einsprüche. Diese Vorschläge wurden als Eingriff in die „AC72 Class Rule“ ausgelegt. Für diese Änderungen überschreite der Regatta Director seine Kompetenz. Zuständig ist das Measurement Committe mit der erforderlichen Zustimmung aller Teams. Nachdem ursprünglich  alle Teilnehmer diesen Entwurf akzeptiert hatten erhoben ETNZ und Luna Rossa  über diese 2 Punkte Einspruch bei der „International Jury“ und bekamen Recht. Aber alles blieb beim Alten. Iain Murray mit seiner 46 jährigen Erfahrung als Skipper, Organisator und Designer, einem  respektierten und integeren Cup-Veteran, wurde plötzlich – zu seinem großen Ärger - auch vorgeworfen, diese 2 Punkte auf Druck Oracles verfasst zu haben Sprach man 1982, von den Versuchen,  Australia II aufgrund Ihres Flügelkiels aus dem Cup zu werfen, in Anlehnung an Präsident Nixons Watergate von einem „Keelgate“, so versuchten jetzt einige Journalisten ein „Ruddergate“ zu konstruieren.